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Chronik der Leichtathletikabteilung 

85 Jahre Post-Sportverein Düsseldorf sind auch acht Jahrzehnte Leichtathletik in unserem Verein.

Der erfolgreichste Leichtathlet ist bis heute der 1987 im Alter von 82 Jahren verstorbene Ferdi Kisters geblieben. Er wurde 1930 Deutscher Meister über 400 m (allerdings noch für den DSC 99 Düsseldorf) und trug achtmal für den Post-Sportverein das Nationaltrikot. Er lief 1936 mit 48,3 s eine 400 m Zeit, die erst 1984 als Stadt- und Kreisrekord unterboten wurde. Ferdi Kisters war Mitte der 50er bis Anfang der 60er Jahre Bundestrainer der berühmten Sprinter dieser Epoche wie Heinz Fütterer, Manfred Germar und Armin Hary.

In den ersten Kriegsjahren vertraten die Brüder Kättner die Vereinsfarben auf nationaler Ebene. Der im Krieg so früh gefallene Karl-Heinz Kättner belegte 1939 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften über 800 m ebenso den zweiten Platz wie sein Bruder Walter im Diskuswurf.

Von 1939 bis 1954 war es die heute 85-jährige Gerda Hagen, die den Namen des Post-Sportvereins in die deutschen Bestenlisten trug. In der Ära der legendären Marianne Werner aus Greven bestritt sie fünf Länderkämpfe und stand als Diskuswerferin und Kugelstoßerin in der Zeit von 1950 bis 1954 in den Endkämpfen zur Deutschen Meisterschaft. Eigentlich wollte Gerda Hagen eine große Schwimmerin werden. Als sich aber bei ihrer Vielseitigkeit auch Erfolge „auf dem Trockenen“ einstellten, entdeckte sie ihre Liebe zur Leichtathletik. Zunächst nahm sie unser Platzwart und gute Seele des Post-Sportvereins, Johann Esch, unter seine Fittiche. Schon als Fünfzehnjährige nahm sie 1939 einen beachtenswerten Platz in der Deutschen Jugendbestenliste ein. Durch die Wirren der Kriegsjahre musste sie ihre Wettkampftätigkeit unterbrechen. Doch schon bald nach dem Krieg griff sie wieder zur Kugel, sprang 1,48m hoch und tolle 5,15m weit. Gerda Hagen nahm im Kugelstoßen 1953 in der Weltrangliste den 28. und 1954 gar den 22. Platz ein. Hiernach beendete sie ihre sportliche Laufbahn. Dem Post-Sportverein ist sie jedoch noch bis heute treu geblieben.

„Im achten Lauf schon 10,5 s“ und „Neuer Stern am deutschen Sprinterhimmel“, so sah die Lokalpresse nrz im Frühsommer 1960 bereits in „Heinz-Jörg Markus einen weiteren Edelstein unter den großen deutschen Sprintern dieser Zeit“. Doch die großen Hoffnungen blieben unerfüllt. Siege über die Olympiasieger Cullmann (1960), Berutti (1961), die deutschen Meister Ulonska (1962) und Knickenberg (1963) standen enttäuschende Ergebnisse auf regionaler Ebene gegenüber. Wiederholte Muskelverletzungen ließen seine Leistungen stagnieren. So blieben die Bestzeiten bei 10.4 s (100 m), 21,4 s (200 m) und 48,5 s (400 m) stehen.

In den letzten 35 Jahren konzentrierte sich der Leichtathletik-Wettkampfsport überwiegend auf den Schüler- und Jugendbereich.

Im Frühjahr 1975 hatten 4 bis 7-jährige Jungen und Mädchen unter der Leitung von Heinz-Jörg Markus und seiner Frau Evelyne mit rhythmischer Gymnastik zum Tamburin und bei Laufspielen die ersten Kontakte zur Leichtathletik. 1976 lief der damals 8-jährige Carsten Markus über 50 m in 7,9 s, die bisher nur einmal unterbotene Kreisrekordzeit in der jüngsten Schülerklasse. 11 Jahre später rannte er über 100 m 10,9 s und sprang 6,67 m weit. 1988 war Carsten bei den Bundesmeisterschaften der Post-Sportvereine schnellster Sprinter. 1981 zählte die 10-jährige Heike Markus zu den besten Drei- und Vierkämpferinnen in Westdeutschland. Der gleichaltrige Andreas Felgentreu gehörte von 1984 bis 1988 zu den besten Kugelstoßern seines Alters im Landesverband Nordrhein. 1984 floppten die 16-jährige Simone Degräff über 1,65 m und die 12-jährige Silke Schmidt über 1,52 m. Der 17-jährige Axel Naumann übersprang 1988 1,81 m und um 6 cm seine Körpergröße.

Ende 1993 übernahm Siegfried Stimpel verantwortlich die Trainerarbeit. Siegfried Stimpel hat um etwa 1960 den auch heute wieder als Dreisprung-Bundestrainer tätigen Eckart Hutt, Trainer der früheren Weltklasseathleten Peter Bouschen und Ralf Jaros, entdeckt und geschult. Von 1993 bis 1996 waren Claudia Flemming, Julia Hogeweg( beide geboren 1979) und die ein Jahr jüngere Katja Obermiller unsere Aushängeschilder und zählten zu den besten Mädchen in Westdeutschland und darüber hinaus. 1996 wurden sie Vierte bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in der 4x1Runde-Staffel. Der noch 15-jährige Felix Malzahn schleuderte die 1 kg Diskusscheibe 41,40 m weit und wurde Dritter bei den Westdeutschen Schülermeisterschaften in Koblenz. Ab 1997 begann die Zeit anderer Mädchen. Jessica Kess (800 m), Nicole Bloser (5000 m), Melanie Müller (Sprint) und Simone Kittel (Kugel und Diskus) waren „gesamtdeutsche“ Spitze und gehörten zu den 30 besten Schülerinnen in Deutschland.

Mitte 1997 wechselte Trainer Jochen Schrader mit einigen Jugendlichen aus Duisburg zu uns. Auch andere Jugendliche aus Kaarst und Dormagen folgten. 1998 und 99 waren wir im großen Leichtathletikkreis Düsseldorf/Neuss der leistungsstärkste Verein im Jugendbereich. In der Kreisbestenliste 1999 (d.h. die 10 Besten in den einzelnen Disziplinen) platzierten sich unter den Jugendlichen nur wenige Sportlerinnen anderer Vereine. Die 18-jährige Diana Hoffmeister war eine der besten deutschen jugendlichen Siebenkämpferinnen, sprang 5,87 m weit und belegte den siebten Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Die gleichaltrige Jugendliche Nicole Wirthle wuchtete die 4 kg schwere Eisenkugel 13,49 m weit und wurde außerdem Nordrhein-Meisterin der Frauen. In der RP erinnerte Gustav Schwenk daran, dass sie den 1954 aufgestellten Vereinsrekord von Gerda Hagen nur um 6 cm verfehlte. Die noch 16-jährige Simone Kittel schleuderte den 1 kg-Diskus 38,65 m weit und gehörte zu den erfolgreichsten Werferinnen des 1. B-Jugend-Jahres. Neben Diana, Nicole und Simone durften sich auch 1999 noch weitere Sportler/-innen unseres Vereins zu den besten Jugendlichen im Landesverband Nordrhein, im Westdeutschen Leichtathletikverband und darüber hinaus zählen. Leider musste Jochen Schrader kurz vor Jahresende 1999 aus gesundheitlichen Gründen die Trainertätigkeit niederlegen. Die erfolgreichen Jugendlichen wechselten leider zu anderen Vereinen.

Siegfried Stimpel führte weiterhin seine erfolgreiche Arbeit mit Schülern und wenigen Jugendlichen fort. Im Dreisprung erzielte kurz vor Weihnachten 1999 der 16-jährige Patrick Schwampe die hervorragende Weite von 13,02 m. Die 13-jährige Alexandra Grüneberg meisterte im Stabhochsprung zu Beginn der Freiluftsaison 2000 2,60 m und schaffte einen neuen Kreisrekord. Der noch 14-jährige Lois Möckel sprang in Köln 5,76 m weit. Aus der talentierten Schülerin und Jugendlichen Barbara Hegerich wurde inzwischen eine erfolgreiche Frauen-Dreispringerin. Mit hop, step und jump springt sie mittlerweile nahezu 12 m und zählt zu den besten Dreispringerinnen in Westdeutschland.

Neben vielen Erfolgen waren auch Freizeitmaßnahmen verbunden mit Training
unvergessliche Erlebnisse. So erinnern sich die Sportler gern an Cuxhaven und Helgoland 1985, die Skifreizeit im darauffolgenden Jahr in die Ötztaler Alpen, nach Winterberg 1988, in den Thüringer Wald 1995 und an das Mittelmeer nach Italien 1998.

Unser „Multi-Talent“ Jochen Bernhardt startet regelmäßig bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften, er nahm auch an der Senioren-WM 2007 in Riccione und im März 2010 bei den World Indoor Athletics Championships in Kamloops in Kanada teil. Er wurde mit der 4x200m-Staffel (!) in der Klasse M 60 für Deutschland hinter den USA und vor Australien Vizeweltmeister. Da staunt man, der Verein, der Verband und wir alle gratulieren ihm und freuen uns mit ihm. Er startet auch bei den Marathonis und auch bei den Walking-Nights. Und Jochen ist noch fit und wird 2010 62 Jahre alt. 

Unser Übungsleiter der Seniorengruppe Hans Klein bewegt 50- bis 70-Jährige mit Spiel und Breitensport, Paddel- und Radtouren an Rhein, Lahn und Mosel und an die Nordsee und hält sie, das ist das Wichtigste, fit. Top-fit. Eberhard Riedel erhielt 2005 aus den Händen des leider verstorbenen Oberbürgermeisters Joachim Erwin das Goldene Sportabzeichen mit der Zahl 30.

1986 richtete der Post-Sportverein Düsseldorf mit großem Erfolg die 9. Bundesmeisterschaften der Post-Sportvereine im Rheinstadion Düsseldorf aus. Von 1985 bis 1994 veranstaltete die Abteilung immer am 3. Advent in der Rheinstadionhalle in Erinnerung an den früheren 1. Vorsitzenden das „Internationale Dr. Tenfelde-Gedächtnissportfest“ Daneben wurden mehrere Kreismeisterschaften ausgerichtet. Von 1979 bis 1995 war Heinz-Jörg Markus 1. Vorsitzender des Leichtathletikkreises Düsseldorf/Neuss.

2009 gewannen wir mit Aloys Derks, der schon bei der früheren LG Düsseldorf erfolgreich war, einen neuen Trainer für 7 bis 9 -jährige Kids. Inzwischen sind es schon Zehn... Seine Helfer Luis und Viktor sind bei allen beliebt.

Heinz-Jörg Markus

November 2009
(Aktualisierung Mai 2010)

 

 

 
   
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